Einen berlintypischen und doch ungewöhnlichen Weg, um ein Haus im Grünen zu besitzen, ging eine junge Familie in Wilmersdorf. Obwohl sie so gar nicht dem Klischee klassischer Kleingärtner entspricht, hat sie sich den Traum von einem Sommerhaus erfüllt. Es steht auf Parzelle 21 in der Kolonie Mannheim, die an der Friedrichshaller Straße in Berlin Wilmersdorf liegt.

Kein Haus für die Ewigkeit!

Zu Beginn hatten die Besitzer noch Vorstellungen von einem „Hexenhaus“. Doch mit den Planungen rückten sie von diesem Gedanken ab, weil neue Ideen sie überzeugten. Das Sommerhaus wurde schließlich ein Pfahlbau mit einer breiten Fensterfront. Das Gebäude ist aufgeständert und somit anpassbar an unterschiedliche Orte und Umgebungen: eine Vision, die an die Leichtigkeit mobiler Wohneinheiten erinnert.

Das Vordach und der Terrassenboden des Holzgebäudes strecken sich dem Ankommenden perspektivisch wie zwei einladende Arme entgegen. An ihren Enden lässt sich die im leichten Winkel gesetzte Fensterfront über die gesamte Hausbreite öffnen, so dass Wohn- und Naturraum ineinander greifen. Die Terrasse unterstreicht den nahtlosen Übergang: Außenwelt erscheint Innenwelt und Innenwelt erscheint Außenwelt.

Bauherr: Fam. von Maydel

Text: Manuela Zappe
Fotos: © Kirsti Kriegel